Auf nach Kinderdijk
In der Provinz Zuid-Holland, zwischen Rotterdam und Utrecht, liegt der kleine aber feine Ort Kinderdijk (sprich Kinderdeik), der es besonders durch seine Mühlen zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hat. Der Name Kinderdijk geht auf eine Legende zurück, nach der 1421 während der St. Elisabethsflut eine Wiege mit einem schlafenden Kind und einer ausgehungerten Katze an Land im heutigen Kinderdijk angespült worden ist. Eine andere, weniger schöne Legende besagt hingegen, dass der Deich durch Kinderarbeit entstanden sein soll.
Die bekannten Mühlen von Kinderdijk wurden im 18. Jahrhundert gebaut, jedoch wurden schon seit dem 15. Jahrhundert Mühlen genutzt, um das durch Überschwemmungen gekennzeichnete fruchtbare Ackerland weiter nutzen zu können. Zuerst wurden Hand- und Pferdemühlen genutzt, um das überflüssige Wasser aus den Poldern zu pumpen, bevor 1738 die ersten der achteckig gebauten Mühlen um Kinderdijk herum entstanden. Neben dem pumpen wurden die Mühlen natürlich auch zur Mehlproduktion sowie zum Holz sägen genutzt.
Mehr als 10.000 Mühlen konnte Holland einst sein Eigen nennen, bevor am Anfang des letzten Jahrhunderts, 90 Prozent davon zu Kleinholz wurden. Die ca. 1.000 Mühlen, die schließlich übrig geblieben sind, konnten nicht alle gerettet werden. Ein Großteil davon ist so sehr vom Verfall bedroht, dass sich die Wartungskosten einer Mühle allein schon auf mehr als 5.000 Euro pro Jahr beziffern.
Deswegen hat 1997 die UNESCO die Mühlen von Kinderdijk unter Kulturerbe gestellt. Insgesamt befinden sich um Kinderdijk herum 18 Windmühlen mit drehbarem Oberteil sowie eine Schaufelradmühle(siehe Foto).
Von Dordrecht aus nimmt man die Fähre nach Alblasserdam (ca. 15min) und fährt schließlich auf dem Rad durch Alblasserdam Richtung der Windmühlen (immer den Schildern nach!). Nach ca.10 min tauchen die ersten Mühlen auf. Fantastisch dieser Anblick, zumal die Landschaft mir ihrem üppigen Schilf, grünen Wiesen und kleinen Nebenflüssen ihr übriges dazu tut. Auf gepflasterten Wegen geht es direkt zwischen Schilf und Poldern auf der rechten sowie Schilf und Poldern auf der linken durch die Landschaft. Das Land ist durchzogen mit diesen kleinen Gewässern, so dass man direkt an den Mühlen gar nicht vorbei kommt, da diese wie auf einer anderen „Insel“ zu stehen scheinen. Heutzutage werden die Mühlen sogar privat bewohnt und ich muss zugeben, dass die Vorstellung in solch einer alten Mühle zu wohnen, schon einen gewissen Reiz hat.
Während meiner Tour beginnt es über mir schon kräftig zu donnern und der Himmel wird zunehmend schwärzer. Da ich nur eine unzureichende Vorstellung habe wo ich mich gerade befinde (ich bin natürlich mal wieder ohne Karte einfach losgedüst), kehre ich bei der Mühle, die in ein Museum umgestaltet worden ist, nicht mehr ein, da ich Angst habe, in ein fettes Gewitter zu geraten. Weiter geht’s also auf dem Deich, vorbei an der einzigen Schaufelradmühle zurück nach Alblasserdam, nicht ohne mich vorher noch mit frischem Fisch einzudecken. Zurück am Fährableger beginnt es dann auch schon zu regnen und als ich die Fähre zurück nach Dordrecht besteige, blitzt und donnert es schon kräftig während es wie aus allen Kübeln regnet. In Dordrecht sind es eigentlich nur zwei Minuten vom Anleger nach Hause, doch pitschnass erreiche ich die trockene Bude.
Mein Fazit: ich werde noch einmal zurückkehren zu den Windmühlen, herausfinden, warum es verschiedene Windflügelstellungen gibt, die entweder kein Wind, außer Betrieb, Trauer und Freude aussagen und welche Besonderheiten sie sonst noch aufweisen. Allerdings muss ich mich beeilen, denn die Windmühlensaison endet in 18 Tagen (www.kinderdijk.nl).
Die bekannten Mühlen von Kinderdijk wurden im 18. Jahrhundert gebaut, jedoch wurden schon seit dem 15. Jahrhundert Mühlen genutzt, um das durch Überschwemmungen gekennzeichnete fruchtbare Ackerland weiter nutzen zu können. Zuerst wurden Hand- und Pferdemühlen genutzt, um das überflüssige Wasser aus den Poldern zu pumpen, bevor 1738 die ersten der achteckig gebauten Mühlen um Kinderdijk herum entstanden. Neben dem pumpen wurden die Mühlen natürlich auch zur Mehlproduktion sowie zum Holz sägen genutzt.
Mehr als 10.000 Mühlen konnte Holland einst sein Eigen nennen, bevor am Anfang des letzten Jahrhunderts, 90 Prozent davon zu Kleinholz wurden. Die ca. 1.000 Mühlen, die schließlich übrig geblieben sind, konnten nicht alle gerettet werden. Ein Großteil davon ist so sehr vom Verfall bedroht, dass sich die Wartungskosten einer Mühle allein schon auf mehr als 5.000 Euro pro Jahr beziffern.
Deswegen hat 1997 die UNESCO die Mühlen von Kinderdijk unter Kulturerbe gestellt. Insgesamt befinden sich um Kinderdijk herum 18 Windmühlen mit drehbarem Oberteil sowie eine Schaufelradmühle(siehe Foto).
Von Dordrecht aus nimmt man die Fähre nach Alblasserdam (ca. 15min) und fährt schließlich auf dem Rad durch Alblasserdam Richtung der Windmühlen (immer den Schildern nach!). Nach ca.10 min tauchen die ersten Mühlen auf. Fantastisch dieser Anblick, zumal die Landschaft mir ihrem üppigen Schilf, grünen Wiesen und kleinen Nebenflüssen ihr übriges dazu tut. Auf gepflasterten Wegen geht es direkt zwischen Schilf und Poldern auf der rechten sowie Schilf und Poldern auf der linken durch die Landschaft. Das Land ist durchzogen mit diesen kleinen Gewässern, so dass man direkt an den Mühlen gar nicht vorbei kommt, da diese wie auf einer anderen „Insel“ zu stehen scheinen. Heutzutage werden die Mühlen sogar privat bewohnt und ich muss zugeben, dass die Vorstellung in solch einer alten Mühle zu wohnen, schon einen gewissen Reiz hat.
Während meiner Tour beginnt es über mir schon kräftig zu donnern und der Himmel wird zunehmend schwärzer. Da ich nur eine unzureichende Vorstellung habe wo ich mich gerade befinde (ich bin natürlich mal wieder ohne Karte einfach losgedüst), kehre ich bei der Mühle, die in ein Museum umgestaltet worden ist, nicht mehr ein, da ich Angst habe, in ein fettes Gewitter zu geraten. Weiter geht’s also auf dem Deich, vorbei an der einzigen Schaufelradmühle zurück nach Alblasserdam, nicht ohne mich vorher noch mit frischem Fisch einzudecken. Zurück am Fährableger beginnt es dann auch schon zu regnen und als ich die Fähre zurück nach Dordrecht besteige, blitzt und donnert es schon kräftig während es wie aus allen Kübeln regnet. In Dordrecht sind es eigentlich nur zwei Minuten vom Anleger nach Hause, doch pitschnass erreiche ich die trockene Bude.
Mein Fazit: ich werde noch einmal zurückkehren zu den Windmühlen, herausfinden, warum es verschiedene Windflügelstellungen gibt, die entweder kein Wind, außer Betrieb, Trauer und Freude aussagen und welche Besonderheiten sie sonst noch aufweisen. Allerdings muss ich mich beeilen, denn die Windmühlensaison endet in 18 Tagen (www.kinderdijk.nl).
scusa - 11. Sep, 16:27