Freitag, 11. November 2005

Nichts fuer Hollaender...

habe Dank Mela einen wunderbaren Abstract ueber ein neues Buch bekommen, welches (hoffentlich) noch vor Weihnachten rauskommen soll. Es ist von Oliver Nagel und heisst: Antje, der Kaese wird kalt!

Wer einmal eine Runde herzlich lachen moechte, klicke doch bitte auf

http://www.titanic-magazin.de/archiv/1105/gurke1.php

und liest einmal die ersten paar Seiten! Zum schmunzeln! Gruesse ausm Buero - es ist fast Wochenende!!!! :-)

Mittwoch, 9. November 2005

so schnell kanns gehen...

Tja, nach zweiwoechiger Telefonabstinenz bin ich doch seit gestern wieder eine multimedialer Mensch! Unglaublich, wie sehr man sich mittlerweile an ein Telefon und einen kurzen Gedankenaustausch an der Strippe gewoehnt hat! In diesem Sinne: Ruft! Mich! An!

Montag, 7. November 2005

kurze Info

Hey, wollte nur mal eben sagen, dass mein Telefon immer noch gesperrt ist (Springer hat wohl die Rechnung nicht bezahlt oder so), deswegen bin ich, was das angeht, momentan von der Realität abgeriegelt! Deswegen melde ich mich also zur Zeit nicht, bzw. bin ich nicht erreichbar. Sofern sich dieser Zustand wieder legt, sage ich Bescheid. Cheers

So gar nicht Holland!

Ich glaube, es liegt an Amsterdam, dass ich da immer nur dann hinkomme, wenn ich arbeiten muss! Das letzte Mal war vor 3 Jahren als Anna und ich drei Tage vor Weihnachten im Auftrage der Deutschen Bahn unterwegs waren. Werde nie vergessen, wie kalt und nass A’dam sein kann, vor allem wenn man nur noch 20 Gulden hat! :-)
Auch diesmal gabs also wieder Anlass, den Weg nach A’dam anzutreten. Diesmal heißt es Promotion! Mal sehen, wie es wird…

Freitag steht im Zeichen von ATV, sprich freier Tag. Ich kann also in Ruhe ausschlafen, bevor es gegen halb zwölf Richtung A’dam geht. Dort angekommen, besorge ich mir natürlich als erstes eine Karte, um den Überblick zu bekommen. Ich stelle zu meiner Überraschung fest, dass mein Youthhostel mitten im Rotlichtviertel liegt. Ach du scheiße… Hatten Anna und ich doch vor drei Jahren alles daran gesetzt, diesen Teil von A’dam zu umgehen (übrigens erfolgreich), so muss ich dieses Mal also mitten rein. Nun gut, wir lassen uns überraschen.

Als erstes fällt mir aber dieser Schriftzug auf einem Hotel auf: Jesus loves you! Fast im gleichen Moment wird mir ein T-Shirt mit dem Aufdruck: I love Amsterdam angeboten. Logische Konsequenz: Amsterdam muss Jesus lieben. Ob das aber stimmt, kann ich mir bei der Größe und der Anzahl der Damen im Rotlichtviertel ja nun so gar nicht vorstellen.

Ab geht’s also zum Hotel. Ich wohne im Bulldog, eines der bekanntestes Hostals in A’dam. Zusammen mit 6 anderen Mädels werde ich mir also mein Zimmer teilen. Allerdings kann ich noch nicht einchecken, so mache ich mich direkt auf den Weg: sprich Karte, Anschriften meiner Hotels, die ich abklappern muss, und meine Flyer. Eigentlich ist A’dam nicht so groß, ist man aber den ganzen Tag nur in der Innenstadt unterwegs, dann legt man doch beachtliche Strecken zurück. Immerhin schaffe ich so 17 meiner 30 Hotels, die ich abklappern soll.

Es dämmert schon als ich das Hostal erreiche. Ich verabrede mich per Telefon mit Jochem (einer der beiden Jungs vom letzten Wochenende). Jochem arbeitet in Schipol, kommt meinetwegen aber noch mal nach A’dam. Zusammen gehen wir was essen (wir haben doch tatsächlich über eine Stunde auf unser Essen gewartet), bevor Jochem mir noch andere Gegenden von A’dam zeigt. Auf einmal bekomm ich ein ganz anderes Bild dieser Stadt: sie besteht eben nicht nur aus Drogen, Prostituierten und dem Rotlichtviertel. Der Abend endet mit einem Drink in einer typischen holländischen Kneipe.

Auf meinem Nachhauseweg (der eigentlich nur zwei Strassen entfernt sein sollte), verlaufe ich mich doch glatt im Rotlichtviertel. Also komme ich so, mehr oder weniger unabsichtlich, durch die ganzen kleinen Sträßchen mit den legendären Fenstern: wenn mal eine Box leer ist, kann man wohl davon ausgehen, dass Madame gerade beschäftigt ist. Das ganze ist der Wahnsinn! Man sieht alle möglichen verschiedenen Frauen: dicke, dünne, weiße, schwarze, blonde, braune oder schwarzhaarige, dicke, kleine und künstliche Titten, Russinnen, Europäerinnen, Afrikanerinnen… es ist für jeden was dabei. Insgesamt sollen wohl ca. 1.500 Prostituierte in der Stadt arbeiten.

Manche sind allerdings schon so alt, dass man denken könnte, dass die Pensionierung sicher schon einige Jahre zurückliegen müsste (würden sie normal arbeiten). Ich bin schon fast zu Hause, als ich am Moulin Rouge vorbeikomme: da spricht mich doch glatt der Türsteher an und meint Hey, how are you? Scheisse, denke ich, grüße freundlich und sehe zu, dass ich weiterkomme. Anheuern wollte ich nun wirklich nicht.

Am meisten haben mich aber die beiden Mädels am Schluss geschockt: beide sind superdünn, haben einen ziemlich kleinen Busen und tragen auch mehr so Mädchenunterwäsche. Ich schaue in ihre Gesichter und denke nur: Welches Arsch zwingt euch hier zu stehen. Ihr könnt unmöglich älter als 16 sein! Einfach nur der pure Wahnsinn!

Ich bin geschockt von diesen Eindrücken, muss zugestehen, dass ich in meinem ganzen Leben so was noch nie gesehen habe. Das ganze Viertel ist voll, es wimmelt von Menschen, es riecht nach Marihuana, es liegt einfach nur Sex in der Luft. Aber alles ist ruhig, jeder geht seines Weges, ab und an wird man angesprochen, ob man nicht eine Show besuchen möchte. In diesem Viertel kriegt man wirklich alles, was man will: Sex, weiche und harte Drogen, Alkohol und viel Spaß!

Am nächsten Morgen geht’s nach einem kurzen Frühstück zum Rent-a-bike-Shop um die Ecke. Ich miete ein Fahrrad und mache mich auf, meine restlichen Hotels abzuarbeiten. So komme ich auch in andere Stadtteile, die sich aber irgendwie doch alle ähneln. Grachten wo man hinschaut, hohe wunderschöne alte Häuser (A’dam ist im Gegensatz zu Rotterdam während des Krieges so gut wie gar nicht zerbombt worden), einfach ein supergemütliches Flair. Ich habe zudem das Glück, dass es nach etwas Nieselregen am Morgen sich nun ein wunderschöner Tag entwickelt: Sonnenschein pur, auch wenn es etwas kalt ist.

In De Pijp, in der Nähe des Sarphatiparks findet jeden Tag ein Markt statt. Jochem hatte mir tags zuvor diesen Tipp gegeben. Hier kann man alles kaufen: von Fisch über Käse, bis hin zu Klamotten und Haushaltsartikeln, ja sogar Kinderbuggys kann man kaufen. Unglaublich! In der Albert Cuypstraat (da wo auch der Markt stattfindet) kehre ich schließlich ins „Bazar“ ein: eine ehemalige Kirche, welche in ein Cafe umgebaut worden ist. Es ist leicht orientalisch angehaucht und proppenvoll, aber einfach nur schön! Was Kirchen angeht, sind die Holländer ja ein cleveres Völkchen: die Holländer sind ja nicht wirklich religiös. 40 Prozent fühlen sich keiner Religion zugehörig, demnach gibt’s wohl auch diesen Überhang an ungenutzten Kirchen. In Dordrecht zum Beispiel ist eine der größten Kirchen in einer Diskothek umgebaut worden, in A’dam wie bereits gesagt in ein Cafe.

Nach einem Glächen Appelsaap geht’s dann weiter. Insgesamt umrunde ich den Stadtkern der Stadt schließlich komplett mit meinem Fahrrad, brauche dafür aber nur ca. eine gute Stunde. Von der Heineken-Brauerei geht’s am Rijks-Muesum vorbei, schließlich überquere ich die Amstel und radel auch über wohl die bekannteste Amsterdamer Brücke. Eigentlich wollte ich auch noch das Anne Frank-Muesum besuche, aber die Schlange ist zu lang. Das muss also bis zum nächsten Besuch warten! Gegen 17h gebe ich mein Fahrrad ab, besuche noch kurz die Shoppingstraße (allerdings ohne was zu kaufen), bevor ich wieder ins Hostal zurückkehre.

Auf meinem Zimmer lerne ich schließlich Dana, 21 (Australierin) und Vivien, 26 (eigentlich aus Hongkong, arbeitet aber momentan in Manchester) kennen. Vivien ist nur für das Wochenende hier, Dana auf Europareise. Zusammen gehts in den Aufenthaltsraum, dort lerne ich schließlich noch Michael, 29 (auch Australier, arbeitet aber in Heidelberg) und Alex, 21 (geboren in Moldawien, studiert in L.A. und ist grad als Austauschstudent in London am studieren) kennen. Wahnsinne Kombi, aber super interessant.

Der Abend wird gemeinsam verbracht. Erst zusammen essen, quatschen, rauchen, trinken und über Gott und die Welt labern. Ich komme mir schon nach kurzer Zeit ziemlich doof vor: alle von den vieren sind in der ganzen Welt herumgekommen, kennen Australien, Amerika, Thailand, Mexiko und weiß der Kuckuck noch alles. So reißen unsere Gesprächsthemen nie ab. Gegen 23h verlässt Dana uns, sie muss am nächsten tag früh aufstehen und will nach Paris weiterreisen. Wir anderen suchen uns eine Kneipe und lassen den Abend noch bei ein paar Bier ausklingen. Gegen 3h komme ich ins Bett.

Am nächsten Morgen frühstücken Vivien und ich zusammen, und machen noch einen kleinen Spaziergang durch das Rotlichtviertel, welches gegen 10 Uhr morgens noch ziemlich leer ist. Wir treffen die Jungs gegen halb zwölf wieder und kehren erst mal in einen Coffieshop ein. So, nun habe ich das ganze auch mal von innen gesehen, bin ja froh, dass ich da nicht alleine rein muss, alleine hätte ich mich das nämlich nicht getraut.

Ich breche gegen 14h auf und bin gegen 16 Uhr wieder in Dordrecht. Schon als ich durch Leiden komme, fällt mir auf, dass ich wieder in der Realität bin. Ich habe wirklich das Gefühl, dass A’dam alles ist, aber sicher nicht ein Teil der Niederlande. Diese Stadt ist so unwirklich, so anders, so einmalig, dass man das Gefühl nicht los wird, dass man ein anderes Land besucht hat. Der Eindruck wird natürlich insbesondere durch das Rotlichtviertel geprägt, aber auch der andere Teil von A’dam scheint einfach nur irreal.

Die Stadt ist aber mit Abstand das schönste, tollste und aufregendste, was ich bisher in Holland gesehen habe. Ich weiß nicht, ob ich dort leben könnte, alleine die Tatsache, dass in der letzten Woche in Amsterdam zwei Menschen erschossen worden sind, lässt einen doch aufhorchen. Seit Theo van Goghs Tod ist Amsterdam nicht mehr die ruhige, friedliche Stadt, die sie einmal war, aber sicher sagen, ob sie sich zum Leben eignet, kann man sicher nur dann entscheiden, wenn man dort einige Zeit verbracht hat.
Nichtsdestotrotz ist Amsterdam ein Traum, eine aufregende, fantastische Stadt voller Widersprüche, die auf der anderen Seite aber so einheitlich wirkt! Einfach nur toll!!!!!

In Bettis Hollandführer, der mich natürlich auch nach A’dam begleitet hat, findet sich am Ende des Amsterdam-Artikels folgender Abschnitt:

„Irgendwann traf ich Gary, einen schwarzen Musiker aus den Staaten, zwei Jahrzehnte lebt er nun hier. Seit seiner Ankunft, erzählte er, trage er eine Magic Moments Box mit sich herum. In dieser (virtuellen) Schachtel bewahrt er alle die Augenblicke auf, die er hier erlebt hat und nie wieder vergessen will. Viele Augenblicke. Wer ohne eine solche Box Amsterdam verlasse, meinte er barsch, dem sei nicht zu helfen.“

Wie Recht er doch hat!!!!

Die Hollaender sind echt krass drauf....

Habe eben eine Werbung fuer ein Buch gesehen, das "Swingen in de keuken" heisst. Ich mein, "neuken in de keuken" ("Poppen in der Kueche", so ziemlich das erste was man hier in Holland als Auslaender lernt) ist ja schon schlimm genug, aber die Vorstellung, dass die Hollaender zum Gruppensex in die Kueche gehen, finde ich dann doch etwas geschmacklos.

Im wahrsten Sinne geschmacklos... schliesslich handelte es sich bei dem Buch um ein Kochbuch ("Tanzen in der Kueche"). Fragt mich bitte nicht, was die Hollaender beim Kochen so veranstalten, aber die Frau auf dem Titelblatt sah ziemlich energisch aus, wie sie da mit ihrem Pfannen herumwirbelte.

Wie auch immer, es ist schon gut, dass nicht alle Woerter im Hollaendischen und Deutschen das Gleiche bedeuten!

Dienstag, 1. November 2005

Demonstration in der Innenstadt

Ungeheuerlich! Große Demonstration in Dordrecht auf dem Marktplatz! Man glaubt es kaum: Transparente, Fotografen, Musik, alles was dazu gehört! Unglaublich ist nur die Teilnehmerzahl: vielleicht gerade mal 20! Das ist Dordrecht!

Sonntag, 30. Oktober 2005

Eine Ode zum Geburtstag

Wie also gestern bereits angekündigt, gings gestern mit Marvin nach Breda. Breda ist, wie Utrecht ja auch, Studentenstadt. Das ist mal wieder der Wahnsinn! Kaum nähert man sich dem Zentrum, wimmelt es nur von jungen Leuten. Es gibt einige Straßen und Plätze, an denen sich ein Lokal an die nächste Disko reiht. Da kann keine Meile in Bremen, keine Theodor-Heuss-Straße in Stuttgart und auch die Jüdefelderstraße in Münster nicht mithalten. So was habe ich noch nicht gesehen!

Wir entscheiden uns für nen Pub, trinken ein bissel Wein, bevor wir dann noch für eine Art Disko entscheiden. Eigentlich isses mehr wie ne Bar, wo man tanzen kann. Irgendwie vergleichbar mit der Destille in Münster (oh man, die guten alten Zeiten in der Destille!), die Musik erinnert aber eher ans Stubu in Bremen. Aber eigentlich stimmt das auch nicht wirklich, ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich gerade Apres-Ski feier oder mich auf dem Münchner Oktoberfest befinde. Es muss eine Mischung zwischen diesen drei Sachen sein. Die Musik ist größtenteils in Dutch, aber vom Rhythmus her und dem uff-ta-ta könnte es auch gnadenlos als bayrische oder österreichische Volksmusik durchgehen. Eigentlich fehlte nur noch der Schuhplattler, dann wäre für mich alles klar gewesen. :-)

Die Meute ist gut drauf, es wird fleißig getanzt und auch Marvin und ich schwingen das Tanzbein. Die Holländer scheinen zu merken, dass ich nicht ganz „used to it“ bin, ich komme mit verschiedenen Leuten ins Gespräch und gemeinsam trinken erstmal auf den einen, der seinen Geburtstag feiert. Geburtstag? Na, das erinnert mich doch an Lisebabe! Um zwölf Uhr wird also auf Lisa angestoßen (Wo hast du denn gefeiert?) und fleißig für sie mitgerockt. Und dann kam der Hammer: Lisa, das war wie in den guten alten Zeiten, damals als wir noch jung und knackig waren und der Technowelle erlegen waren: Charlie Lownoise’ und Mental Theo’s „Wonderful Days“. Jo, so geil! Ich dance also ne Runde und mein Bier in dieser Runde geht definitiv an dich!!

Gegen drei bin ich dann wieder in Dordrecht. Also, Breda zum weggehen: immer wieder gerne! Vielleicht nicht immer in diesen Laden, aber für den Anfang wars genau das Richtige!! In diesem Sinne: Lisa, happy birthday und feier ordentlich heute!

Samstag, 29. Oktober 2005

Wenn feiern, dann auch richtig

Was macht man wenn man einen freien Tag hat? Richtig! Ausschlafen!! Wenn man dann gelassen wird. Ich liege also im Bett, bin halb wach, halb noch am Schlafen, als mein Nachbar auf die Superidee kommt, nebenan die Bohrmaschine zu aktivieren. Naja, jedenfalls dachte ich das. Eigentlich war es mein Handy, was auf meinem Nachttisch vibriert. Und, wer isses? Der Chef!! Das muss ja schon was heißen, wenn er mich anruft. Was es mit der Nachricht auf sich hat, werde ich dann verkünden, wenn es dann tatsächlich Wirklichkeit werden sollte.

Da ich ja nun wach bin, wird der Tag gestartet. Ich entscheide mich, mein Glück in Utrecht zu versuchen. Gegen halb zwei erreiche ich den Bahnhof und bin erstmal völlig überrascht: wenn in Dordrecht nur ein Zehntel von den vielen jungen Leuten leben würde, dann würde es in Dordrecht rocken! Und zwar richtig. Man merkt also, dass man in einer Studentenstadt gelandet ist. Da Alexi leider keine Zeit hat, mache ich mich alleine auf, die Stadt zu erkunden. Sie ist nicht sehr groß und wirklich spannende Sachen gibt es nicht zu sehen. Der Dom in Utrecht ist angeblich der höchste Turm in Holland, ich muss aber zugestehen, dass es mich dort nicht wirklich raufzieht.

Später bei einem Kaffee, setzen sich Mutter und Tochter zu mir(aus Holland). Wir kommen ins Gespräch, ich erzähle, was ich hier mache und dass ich nach Beendigung meines Praktikums wieder zurückgehe. Also nach England, folgert die Mutter! Ha! Was für ein Kompliment! :-) Später geben sie mir noch kleine Tipps für die Erkundung der Stadt. Also geht’s entlang der Goude Gracht (Alte Gracht).
Die Stadt ist voller Cafes, Bar und Diskos, und irgendwie erinnert mich die Stadt sehr an Münster. Als Student muss es super sein, hier zu studieren.

Gegen halb sieben bin ich dann wieder in Dordrecht. Nach einem langen Telefonat mit Cetin in der Schweiz (es musste mal eben der neueste Stand über unsere Wohnung in Stuttgart und unsere Untermieter etc. ausgetauscht werden), breche ich gegen viertel nach zehn zu Ann und Brian auf. Gegen elf, halb zwölf geht’s dann in die Stadt zu einer Halloweenparty. Hätte ja nie gedacht, dass ich da jemals hingehen würde, aber zusammen mit Esther (auch eine Kollegin von uns) haben wir verdammt viel Spaß.

Gegen zwei bricht Brian dann auf (er musste heute in die Universität – Master machen) während wir uns dann auf die Tanzfläche begeben. Der Laden ist nicht sehr voll und so kommen wir schnell mit vielen Leuten ins Gespräch. Ein Glas Wein folgt dem nächsten, schließlich bricht Esther auf und Ann und ich verlassen schließlich mit Marvin und Jochem gegen vier, halb fünf die Kneipe. Der Laden musste zumachen, da auch die Polizei schon da war (was aber zehnmal stressfreier als in Deutschland abläuft!).

Die Jungs bringen uns nach Hause und der Abend endet damit, dass wir 4 noch bis um sechs Uhr bei mir im Apartment sitzen und quatschen. Schließlich schmeiße ich alle raus und es geht in die Heia.

Heute morgen dann Hausputz und Einkauf auf dem Markt. Nur leider erreichen nicht alle Lebensmittel mein Zuhause, da mir eine Tüte reißt und der nachfolgende Bus meine Bohnen und meinen Mozzarella platt rollt. So ne Scheiße! :-( Die alte Omi neben mir gibt schlaue Kommentare von sich, anstatt zu helfen. Doofe Kuh!!

Heute Abend geht’s dann mit Marvin von gestern nach Breda oder Rotterdam, mal sehen. Jedenfalls kenn ich jetzt Leute, mit denen man mal weggehen kann. Gut ist auch, dass Jochem in Amsterdam arbeitet, so kann ich dann nächstes Wochenende mit ihm in Amsterdam ein bissel um die Häuser ziehen. Was will man mehr?

Fazit: wenn hier mal Party angesagt ist, dann endet es meist heftig erst in den Morgengrauen. So weit die neuesten Nachrichten aus Holland, mal sehen, was die Woche so bringt. Aber Freitag geht’s ja eh erstmal für das Wochenende nach Amsterdam… mehr gibt’s dann.

Montag, 24. Oktober 2005

Und schon wieder Besuch aus Paris

Nach einer turbulenten Restwoche (nach Frankfurt fahren, oder doch lieber nicht), bleibe ich also doch am Donnerstag hier und werde nicht Richtung Buchmesse geschickt. Wer weiß, vielleicht isses besser so.

Jedenfalls bekomme ich am Donnerstag Abend eine SMS, Nikola mag das Wochenende vorbei kommen!! Da sieht man sich erst fast ein ganzes Jahr nicht und dann innerhalb von sieben Wochen gleich dreimal! So spielt das Leben nun einmal, aber nicht, das ich mich beklagen würde. Ich freue mich! Utrecht läuft ja schließlich nicht davon…

Samstag morgen heißt es also nicht ausschlafen, sondern rechtzeitig aufstehen, etwas aufräumen und schließlich zum Bahnhof fahren! Gemeinsam geht’s auf den Markt, noch schnell was zum Essen einkaufen und erstmal gemütlich quatschen!! Da das Wetter eh nicht so toll ist und es irgendwie so viel zu erzählen gibt, bleiben wir erstmal hier, bevor wir gegen halb drei dann doch noch nach Rotterdam fahren. Dank meiner Karte und Nikola erschließe ich erstmals Rotterdam so richtig. Will heißen: die Stadt ist doch nicht so groß, wie ich immer gedacht habe :-) Nach ein bisschen shoppen, geht’s in den alten Hafen von Rotterdam zum obligatorischen Tee mit Appletaart essen. Yummie!

Eigentlich wollen wir mit dem Boot zurück, aber irgendwie haben wir es gerade verpasst. Da wir ja nun wissen, dass man auch in Rotterdam Blaak in den Zug steigen kann, nehmen wir diese Möglichkeit gleich erstmal wahr.
Dann geht’s noch schnell in den Supermarkt bevor wir, Zuhause angekommen, gleich mit dem kochen anfangen. Mit quatschen vergeht der Abend wie im Fluge, gegen zwölf - wir hätten es doch glatt fast verpasst – stoßen wir auf Annika an. Die Gute ist doch grad dabei ihr Ja-Wort zu geben! Wow!!!

Am nächsten Morgen wird ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück werden erste Überlegungen zwecks Geburtstagsgeschenke angestellt. Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten, Lisa und Anna sollen schließlich überrascht werden.

Später geht’s dann noch mit der Fähre nach Alblasserdam und zu Fuß weiter nach Kinderdijk zu meinen Windmühlen! (nähere Infos dazu siehe: Naturerlebnisse) Das Wetter spielt diesmal besser mit als das letzte Mal. Nikola und ich machen einen langen Spaziergang und schwelgen in alten Zeiten. Zudem muss Nikola für Fotos posen: Nikola auf der Brücke vor dem tollen Himmel, Nikola vor den Poldermühlen, Nikola im Schilf. Ca. 2 Stunden später geht’s zurück und da wir es beim Mädelswochenende nicht geschafft haben, ins Pannekeukenhaus zu gehen, holen Nikola und ich das stellvertretend für die anderen nach.

Naja, vielleicht hätten wir das auch lieber sein lassen sollen. Zum Glück haben wir schon nachgefragt, wie groß die Portionen sind, aber selbst unsere 20 Poffertjes schaffen wir nicht. Siehe Foto!!! Puh, mir ist ganz schön schlecht….

Später zu Hause machen wir noch große Fotosession und können uns vor lachen kaum halten! Wie geil, welche Fotos sich doch auf meinen CDs zu finden sind. Der Abend klingt mit gemütlich essen und quatschen aus.

Heute morgen dann geht’s zusammen zur Arbeit, wir trinken noch schnell einen Kaffee, bevor Nikola sich dann Richtung Bahnhof aufmacht. Schön wars, mal sehen, wann ich dann das nächste Mal nach Paris fahre, oder Nikola hier mal wieder vorbei kommt :-)
Bei der Arbeit gibt’s dann richtig viel zu tun: für einen Montag Morgen viel zu viel, meines Erachtens nach.

In der Mittagspause hole ich dann endlich mal mein Willkommenspakage der Stadt Dordrecht ab und hole noch schnell ein Sandwich zum Lunch. Als ich da also durch die City laufe, glaube ich doch zu träumen. Die haben hier schon die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt aufgehängt. Das an sich ist ja schon schlimm genug, aber die Dinger leuchten auch schon! Muss das denn sein? Aarrgghh, dachte ich werde mit dem ganzen X-Mas-Gedöns noch ein bissel verschont.

In diesem Sinne, jingle bells und schöne Vorweihnachtszeit!

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Arbeiten einmal anders...

so läßt es sich doch arbeiten... weil so gut wie die ganze Firma ausgeflogen ist, muss man diesen Zustand nutzen und mal richtig auf die Kacke hauen...
Meine Kollegen müssen zur Buchmesse fahren, wollen aber nicht, ich will, darf aber nicht. That's life!

Weil sich die Kollegen also alle in Frankfurt amüsieren, tun wir es ihnen gleich. Gestern mittag wird also der kühne Plan geschmiedet: wir decken uns mit Essen und Trinken ein und am Nachmittag wird dann richtig losgelegt. Ich muss noch eben schnell ein Päckchen für Südafrika fertig machen, bevor ich mich zu meinen Kollegen der Sales-Abteilung geselle. Bei Bier, Wein, etwas Käse und sonstigen Schweinereien lassen wir es uns gutgehen. An Arbeit denkt wohl keiner mehr! Gut so :-)

Auf dem Nachhauseweg treffe ich Ann. Sie lädt mich zum Abendessen ein, bevor wir uns gegen 19h auf den Weg nach Rotterdam machen. Klar, PubQuiz steht an. Bin jetzt zum offiziellen Mitglied des Teams ernannt worden, denke auch, dass meine Mitgliedschaft mittlerweile unabdingbar ist. Aber unser internationales Team brauchte auch neben einem Iren, einer Belgerien, einem Amerikaner und einem Holländer dringend deutsche Unterstützung (für die deutschen Fragen, klar...). Just kidding...

Wir treffen Ian und Marco im Pub. Während Ian noch schnell nen Burger verdrückt, besorge ich unsere Unterlagen. Während ich also ansteht, werde ich von einem, wie sich später herausstellt, Kanadier angesprochen, warum denn so viel Trubel hier herrscht. Kurz erkäuter ich ihm und seinem Sohn das Prozedere. Siehe da, sie wagen den Schritt und treten als Zweierteam an... Ihren Platz kann ich jetzt schon vorraussagen (spreche da aus Erfahrung vom letzten Mal...)

So weit läufts dann auch so gut, aber die Musikfragen stehen an. Beim ersten Song ergattere ich dann auch glatt zwei Punkte für uns: absoluter Traum: die spielen doch tatsächlich Matthias Reims 'Verdammt ich lieb dich'. Saugeil!!! Leider kacken wir danach dann total ab. 5 Punkte von 20. Kein Wunder, dass es am Ende nur für Platz 9 reicht. Egal, wir hatten ne Menge Spaß. Anschließend halte ich dann noch ein Pläuschchen mit dem Kanadier über Europa im Allgemeinen und Holland im Speziellen. Sehr angenehm! Für alle, die an weiteren Infos interessiert sind, habe ich nun endlich auch mal die Internetseite recherchiert: www.pubtrivia.com

Ansonsten nicht viel neues von der Front. Peter und ich richten nach wie vor unser Büro ein. Die ersten Fotos hängen an der Wand, weitere werden folgen. Arbeit läuft, habe heute meinen Chef mal wieder für länger als 10 min gesehen. Wahnsinn! Der Mann ist aber auch so beschäftigt, unglaublich. Jedenfalls habe ich auch so ohne ihn genügend zu tun, allerdings könnten sie sich die Arbeiten im Interessantheitsgrad noch deutlich steigern. Wir werden sehen...

Da mein Lesterschwein (Schwesterlein) am Wochenende nun doch nicht kommen wird, werde ich wohl meinen Plan umwerfen müssen. Schätze mal, dass ein Besuch in Utrecht anstehen wird. Samstag abend dann ab in die Kirche zum Zappeln. Mal sehen...

So weit das Neueste von hier, hoffe allen gehts gut?

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